FOKUS 2023: GEORGE RICKEY
Es war eine besondere Freude, im Jahr 2023 das Werk von George Rickey (1907-2002) im Skulpturenpark Schlossgut Schwante zu zeigen. Acht großformatige Skulpturen aus Edelstahl wurden durch Wind und Schwerkraft in Bewegung versetzt und interagierten mit den Naturelementen der umgebenden Landschaft. Auf dem zehn Hektar großen Gelände konnten BesucherInnen die Skulpturen aus verschiedenen Perspektiven betrachten und ihre Veränderungen im Laufe des Tages und der Jahreszeiten beobachten.
George Rickey gilt als einer der Pioniere der kinetischen Kunst. Er studierte Kunstgeschichte und Malerei an der Oxford University und war von Konstruktivsten wie Naum Gabo und Antoine Pevsner beeinflusst. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er, abstrakte Skulpturen aus Metall zu schaffen, die sich durch natürliche Kräfte bewegen. Seine Werke zeichnen sich durch eine geometrische Einfachheit und eine technische Präzision aus, die einen starken Kontrast zu der zufälligen und spielerischen Bewegung seiner Formen bilden. Das Werk des US-Amerikaners ist in einer Vielzahl international renommierter Museen und deutschen Sammlungen vertreten, darunter das MoMA New York, Museum of Fine Arts Boston, National Gallery of Art sowie das Hirshhorn Museum in Washington, D.C.
Neben zwei neuen Werken für die atmende Dauerausstellung wurde dem Skulpturenpark in Schwante im Jahr 2023 ein bleibendes Werk installiert, das aus dem ersten Residenzprogramm in Schwante hervorging. Nach zwölf Monaten, in denen die Dichterin und Künstlerin Anne Seubert je ein Wochenende auf dem Schlossgut Schwante verbracht hat, sind zwölf Gedichte für einen Jahreszyklus entstanden. Diese zwölf Gedichte wurden an einzelnen Findlingen installiert und über den öffentlichen Pfad rund um den Skulpturenpark Schwante verteilt: dem neu eröffneten Poetenweg.
Ergänzt um die neuen Werken von Anahita Razmi (“No National Flag Uses A Gradient”) und Gerold Miller (“Verstärker”) entstand die Komposition der Folgeausstellung NATUR & SKULPTUR IV.
